Eine Finsternis mit Widrigkeiten

Am 28.092015 trafen sich die Schülerinnen und Schüler der Lobdeburgschule Jena mit mir zu ungewöhnlicher Stunde in der Schule. Verabredet hatten wir uns für 3.00Uhr in der Nacht, also kurz vor Beginn der Finsternis. Die Eltern haben dabei ihre Kinder z.T. persönlich vorbei gebracht, da manche doch einen relativ weiten Schulweg haben.

Für die Beobachtung hatte ich einen Telementor auf Celestron CAM und ein 10x50 Fernglas bereit gestellt. Die Einnordung am Polarstern war so gut, dass der Mond die ganze Zeit in der Bildmitte blieb. Die Schülerinnen und Schüler hatten teils ihre Kameras mitgebracht und versuchten sich daran, die Finsternis im Bild festzuhalten. Dabei kamen erstaunlich gute Ergebnisse heraus.

Um es vorweg zu nehmen: wir hatten alle viel Spaß, die Schüler eine informative Beobachtungsnacht. Neben der Beobachtung des 'Blutmondes' haben wir auch noch etwas Orientierung am Sternenhimmel gemacht.

Persönlich hatte ich für die Dokumentation zwei Kameras mitgenommen:

1. eine Nikon V1 mit 2fach-Barlowelement am Quadruplet 65/420 und

2. eine Sony Nex6 an einem 400mm T2-Teleobjektiv

Beide Kombinationen habe ich auf den Skywatcher Star-Adventurer gepackt und diesen möglichst genau eingenordet. Das hat hier nicht ganz so gut geklappt wie beim Telementor. Aber für die Aufnahmen hat es gereicht.

Leider hatten wir wettertechnich nicht ganz so viel Glück. Nachdem wir anfangs noch einigermaßen klaren Himmel hatten, zog nach und nach immer wieder Hochnebel durch, der die Aufnahmen doch nicht ganz so prächtig erschienen ließ. Schließlich zog es gegen 4.45Uhr ganz zu und wir mussten unsere Beobachtung abbrechen.  Da haben wir dann noch schnell ein paar Gruppenfotos gemacht.

Mit der Nikon V1 habe ich Aufnahmen am Quadruplet 65/420 APO gemacht. Weiterhin kam noch ein 2fach Barlowelement im Strahlengang zum Einsatz. Die Belichtung gestaltete sich auf Grund der Wettersituation als nicht unproblematisch. Hier ein paar Aufnahmen (die erste Aufnahme ist leider etwas verwackelt):

Kurz danach war leider Schluss und der Nebel bedeckte alles.

Wie oben schon geschrieben kam auch eine Sony Nex 6 zum Einsatz in Verbindung mit einem einfachen 400mm Teleobjektiv. Das funktionierte doch erstaunlich gut - siehe Bild. Außerdem habe ich noch aus den Aufnahmen zwischen 3:56Uhr und 4:45Uhr ein kleines Timelapse-Video (7MB) zusammen gestellt.

(mit Klick aus Bild gibt es eine etwas größere Version)

Hier das Timelapse-Video:

Meine Kollegin G. Unger aus Apolda hatte mehr Glück mit dem Wetter - absolut klarer Himmel ohne Wind - man sieht es dem Bild an: